AUF DEN SPUREN DES SUGO
Was macht einen echten Sugo aus? Rosaria Mastroianni "NONNA ROSI" weiss Bescheid. Aus Liebe und Passion zum Kochen, verwendet "Nonna Rosi" nur erstklassige Zutaten und Gemüse aus dem eigenen Landwirtschaftsbetrieb.
Der mehrfach ausgezeichnete Agriturismo "La Locanda del Gelso" liegt eingebettet im Grün der Hügel von Cartoceto und ist umgeben von Gemüsegärten, Tomatenpflanzen und Weizenfeldern. Die naturnahe, zeitintensive Kultivierung der 13 Hektar grossen Ackerflächen bis zur selektiven Handernte ist Voraussetzung für die Qualität der Produkte.
Was auf den nahen Feldern beginnt, endet frisch in der Manufaktur der Familien Mastroianni, Buresta und Furlani. Einlegen, Einkochen, Einmachen, Fermentieren – in aufwändiger Handarbeit werden reife Tomaten im Ganzen belassen, gestückelt, püriert und geschmort. Junge Artischocken geschält und blanchiert. Dazu Zwiebeln, Peperoncini, herzhafter Knoblauch, Basilikum, Petersilie. Rosaria, Ehemann Oddo, Tochter Katia, Schwiegersohn Michele und Enkel, viele Hände sind daran beteiligt.
"Unser Geheimnis: Fatto in casa. Die Verarbeitung unserer eigenen, erntefrischen Gemüsesorten erfolgt äusserst schonend und sorgfältig nach einfachen, bodenständigen Rezepten."
Auf dem Hof lebende Schweine, Federvieh und Kaninchen aus artgerechter Haltung liefern die Fleischwaren und die selbst hergestellten Wurstsorten. Oliven das eigene "Olio extravergine di Oliva".
Rosaria trägt eine Kochschürze / -Mütze und hantiert in der kleinen Küche immer noch jeden Tag mit. Man spürt, dass ihr das Kochen grossen Spass macht. Eine warmherzige Frau, gewiss mit Ecken und Kanten, aber solange alles nach ihrer Pfeife tanzt, sehr verträglich. Das Ganze ist eben "un affare di famiglia".
"Ich wünsche mir, dass wir wieder mehr Freude am Essen und Kochen haben und genauer hinschauen." Rosaria Mastroianni
Was meint sie mit genauem Hinschauen? Gemeint ist die Wahrheit über die "dreckigen Ernten" mit dem bitteren Geschmack der Ausbeutung und des Profits. Billige Ware – zu welchem Preis für Mensch und Umwelt?
Ein Meer aus Plastik: Ganze Landstriche verstecken sich unter weissen Planen, unter denen Tomaten, Gemüse und Obst angebaut wird. Die Arbeits- und Lebensbedingungen sind verwerflich. Migranten und Flüchtlinge als Erntehelfer, Hungerlöhne für Knochenarbeit, keine Schutzkleidung beim Einsatz mit Pestiziden, schikaniert und diskriminiert durch italienische "Padroni".
Paradox auch: Italiener bekommen die meisten passierten Tomaten aus China und dank Ausbeutung und durch Agrar-Subventionen zerstören italienische Tomaten den australischen Markt. Von wegen sonnengereifte Tomaten aus Italien!